Gisela Munz-Schmidt

Lyrik vom Bodensee

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Gedichte vom Bodensee: Ungeheuerliches in Überlingen : Die Frau und der Löwe

Überlingen Bild von Horst Müller

Eine Überlinger Sage:

Die Frau und der Löwe

Zu Staub zerfällt die Welt.
Ins Grab
geht alles Leben hinab.
So lautet das Gesetz.

Doch gibt es Kräfte,  die dem widerstehen.
Erinnerung ist eine solche Spur vom Einst ins Jetzt,
und auch das Wort erhält.
Gegen das Fallen und Verlieren steht Liebe auf und überwindet.

Beim Tor lebt‘ eine Frau,
die hatte nur ein einziges Kind,
das liebte sie so sehr,
dass andere sagten,
sie wär‘ vor Liebe blind.
( Wir wissen wohl, wie Liebe blendet,
doch auch, dass sie erkennt.)
Jedoch so kurzen Blicks, wie oft die Leute sind,
wollten sie diese Ansicht gar nicht gelten lassen.
Da irrte eines Tages durch die Straßen und die Gassen
von Überlingen ein Löwe.
Woher? Wohin? Kein Mensch hat‘s je gewusst!
Er lief geradewegs zum Hause jener Frau
und nahm mit großem Maul das vielgeliebte Kind,
als sei es Löwenfutter,
von ihrer Brust.
Die Mutter,
ganz außer sich und offenen Haares,
entriss es ihm.
Da war‘s gerettet,
und der Löwe, vom Löwenmut der Frau geschlagen,
zog knurrend ab mit leerem Magen
und ward nie mehr gesehen.

Den Löwenkopf ließ jene Frau
aus Stein als Angedenken hauen
und diesen Stein ins Haus einbauen.

Das Haus verfiel, ein Spiel der Zeit,
der Löwenkopf, er wurde abgenommen,
ist aber später dann verkommen,
der Stein zu Sand und Staub zerfallen.

Das Wort, das Lied, nimmt Sand und Staub
und macht daraus den Stein, der ewig hält.
Darum wird allen Leuten die Sage von der tapferen Frau erzählt.

Ich glaube wohl, sie soll bedeuten:
Selbst wenn es starke Gegenmächte gibt,
wachsen dem Menschen Kräfte,
wenn er liebt.

Gisela Munz Schmidt
Aus:
Sagenhaftes Überlingen 
Owingen Salem Heiligenberg
( Quelle: Theodor Lachmann, 
Sagen und Bräuche am Überlinger See)

Erhältlich im Städtischen Museum Überlingen
und bei Gisela Munz-Schmidt





Der Ochsensprung vom Katharinenfelsen

Steindruck von I.A. Pecht, Konstanz,1832, Die alte Felskapelle St. Catarina bey Überlingen

Der Ochsensprung vom Katharinenfelsen

Molassefelsen prägen das Land,
und jener, der am höchsten stand,
heißt immer noch Katharinenwand,
weil dort, vor alter langer Zeit
eine Kapelle war, Katharina geweiht.

An einem heißen Tag im frühen Sommer
pflügte dort ein Bauer, ein braver und frommer,
fleißig und unverdrossen und wacker
mit seinem Ochsengespann seinen Acker.
Die Arbeit war mühevoll und schwer,
doch sein liebes Töchterlein half ihm sehr,
sie führte auf diesem steilen Hügel
das Ochsenpaar geschickt am Zügel.
Doch die Tiere, von bösen Bremsen gestochen,
waren plötzlich wild und ausgebrochen,
gerieten außer Schritt und Tritt,
sie rissen das junge Mädchen mit,
es half kein Ruf mehr, es half kein Stab,
sie stürzten zusammen die Felswand hinab.
Der Bauer in seiner Herzensnot,
vor seinen Augen des Kindes Tod,
rief laut zu Hilf Katharina an.
Die Heilige hat das Ihre getan:
Als der Bauer zum Seegrund war gekommen,
sind Tochter und Tiere im See geschwommen,
und es fanden sich weder Wunden noch Spuren
des Sturzes, nicht die geringsten Blessuren!

Katharina sei Dank, der gute Mann
brachte Pflug heim und Kind und Ochsengespann -
was er im See so wohlbehalten fand,
gerettet von Katharinas Hand.

Gisela Munz-Schmidt

Aus: SAGENGEDICHTE von Gisela Munz-Schmidt
Owingen, 2004
 

GELB

Strauchpäonie in unserem Garten
Gelb

Zitrone und Limone,
Melone und Aprikose,
Teerose und Mimose,
Sonnenbraut und Sonnenauge.

Safran, Seide,
Gold und Sand:

Gelb
ist anders
in jedem Land.

Gisela Munz-Schmidt
Aus: Schöner Fächer Regenbogen
Gedichte über Farben
Aquarell von Sibylle Buderath
Osterglocken, Detail

IRIS

Gelbe Schwertlilien in unserem Garten
Iris

Dreimaldreifachtanz!
Eleganz mit Charme und Stil,
Frühsommergefühl…

Gisela Munz-Schmidt
Haiku
Iris Superstition in unserem Garten
Schwertlilien 

Auf starken Stielen stolz und fest gehalten
können sie ihren Schleiertanz entfalten.
Mit Anmut, Farbe, Haltung wie aus klassischem Ballette
dreh‘n dreimal dreifach sie die Blütenpirouette
und steh‘n wie Primaballerinen,
welche selbstverständlich den Applaus erwarten:
verzauberte, verzaubernde Gestalten
in einem alten kultivierten Garten.

Gisela Munz-Schmidt 
Aus: Blumen am Weg

Aquarell von Sibylle Buderath in : Blumen am Weg
Iris Vanity in unserem Garten

Iris ist in der griechischen Mythologie die Göttin des Regenbogens,

und in allen Regenbogenfarben blühen die Schwertlilien.

Nach Homer war Iris auch eine Botin der Götter –

auch für manche von uns noch nachvollziehbar und glaubwürdig!

HAIKU

Haiku Lyrik entspringt einer jahrhundertealten japanischen Tradition.

Ich habe die Variante mit

5 Silben

7 Silben

5 Silben

gewählt.

Warum so streng?

Meine eigene Haiku Sammlung ist durch die Betrachtung von Blumen inspiriert, und Blüten sind auch gesetzmäßig aufgebaut!

SONETT

Ich schreibe auch oft Sonette.

Das ist eine strenge europäische Gedichtform, die aus dem Italien des 13. Jahrhundert stammt, mit vorgegebenen Regeln, die in den verschiedenen europäischen Ländern unterschiedlich ausgeprägt waren.
Eine Wissenschaft für sich!

In meiner Lyrik finden sich noch 14 Zeilen, also zwei Quartette (mit dem Reimschema abba cddc )und zwei Terzette ( mit variierenden Reimen( efe fef) * alles andere- Silbenzahl und Metrik – handhabe ich frei.

Ich lese mir einfach , wenn ich ein Gedicht geschrieben habe, meine Zeilen laut vor, und dann bestimme ich, ob es stimmt!

* Zum Beispiel beim Gedicht Gehen und Verstehen

REIM

Reime sind Verse sind Gedichte.

Lyrik ist Poesie und braucht keine Reime.

Das weiß ich wohl,

aber ich bin reimverliebt!

(Siehe mein Gedicht Ich mag den Reim)

Das hat sicher mit meinem Weltverständnis zu tun :

Wiederholungen in Varianten kommen so häufig vor in der Natur und im Leben, so dass mir eine Übertragung in Sprache total organisch vorkommt.
In Gedichte gegen Gewalt habe ich eine Art Ghaselen geschrieben, eine alte arabische und persische Gedichtform, die einen einzigen Reim alternierend wiederholt, mit faszinierender eindringlicher beschwörender Wirkung.

Ein Ghasel besteht also aus einer Folge von jeweils zwei Verszeilen, deren zweite Zeile immer den im ersten Vers angewandten Reim hat.

Ein Beispiel:

Trost

Ich halte deine Schmerzen in mir aus
und sing so lang, bis deine Wunde heilt.
Inzwischen bauen andere ein Haus.
Solange sing ich, bis die Wunde heilt.
Ich binde aus vergessnen Blumen einen Strauß 
und singe lange, bis die Wunde heilt.
Auch wenn die anderen hasten, und ein jeder eilt:
Ich bin geduldig, und ich sing so lang, bis deine Wunde heilt.

Gisela Munz-Schmidt
Ghasel
Aus: Gedichte gegen Gewalt

Schon als kleines Mädchen, seit ich denken kann, habe ich in Liedern oder Versen auf ein Reimwort gewartet und mich gefreut, wenn es kam.

Im Leben gibt es Gesetze!

Die Welt hat eine Ordnung!


Erwartungen werden erfüllt!

Das fühlte ich, und es war wahr.

Ich wusste noch nicht, dass Gesetze gebrochen werden, Ordnung zu Chaos werden kann und Erwartungen sich nicht erfüllen.

Jetzt bin ich schon alt, aber unbeirrt stehe ich fest zum Reim.

WIR FRAUEN

Marita Hornberger
Einladungskarte zu ihrer Ausstellung
Malerei
in Langenargen 2010
Das Geheimnis

Es gibt ein Geheimnis,
das musst du mir lassen.
Sein Kern ist jenseits von Lieben und Hassen,
ist fern von Streicheln oder Streiten, 
weit ist sein Kern von Stunden oder Zeiten,
ist losgelöst von Gut und Böse, Ja und Nein,
ist abgewandt von Grob und Fein
und überschreitet Groß  und Klein,
lebt nicht in Hirn, Herz, Ader oder Bein;
ist weder Glück
noch Grausamkeit,
noch Trauer;
ist wie ein Wind,
ein Hauch,
der geht
und weht
durch jede Mauer.
Sein Kern ist wesenhaft und rein;
ist spürbar,
und doch nie zu fassen.
Dieses Geheimnis musst du mir lassen.

Gisela Munz-Schmidt

Aus:
Erfüllung finden



Marita Hornberger
Marlene Thomsen In: Erfüllung finden

Die Frau

Ich fühl mich wohl in meiner Frauenhaut.
Ich bin zwar nicht so groß und stark gebaut,
doch groß genug, mich ganz zu fassen,
und stark genug, mich ganz zu lassen.

Ich fühl mich wohl mit meinem Frauenherz.
Es ist zwar nicht so hart und fühlt sehr leicht den Schmerz,
doch hart genug, Schläge zu überstehen
und leicht genug, Fehler zu übergehen.

Ich fühl mich wohl mit meinem Frauenhaar.
Es wächst, du kannst die Jahresringe sehen.
Ich färb es ein und bleich es aus,
bind‘s fest zusammen, und ich lass es offen wehen.

Gisela Munz-Schmidt
Aus: Erfüllung finden

DIE BURG





Ölgemälde von Rudolf Munz
2000
Die Burg

Sagenumwoben 
sei die Burg,
so sagten sie, droben.

Wir stiegen hinauf, wo andere ritten,
umarmten einander, wo andere stritten,
scherzten da, wo andere litten,
inmitten der Mauern,
die fallen und dauern.
Falter flattern ums Gesicht,
Eidechsen huschen auf Steinesbänder,
weit blendende Sicht über Hügel und Berge und Länder,
auf Eisengeländer 
zerfallende Ränder,
vergessenes Rauschen ferner Gewänder.
Ein lautes Lied 
vom hohen Fried,
neben eingewachsenem Fries
Rüstungen, Ketten, Harnisch und Spieß,
Klagen aus Schutt und Verlies,
dazwischen Efeu, Ehrenpreis,  Rosen, Klee,
verklungenes Wimmern und Jammern
auf Stiegen, in Sälen, in Küchen und Kammern,
im Palas des Troubadouren Gedicht
von Neigung und Pflicht,
Dienst, Mut und Minne,
Krieg, Niederlage und Sieg -
Wir hielten inne,
verstanden den Pfad der eilenden Spinne,
begriffen Jubel und Weh:
belagern, erobern,
hungern und essen,
hauen und kosen,
streiten und raufen,
feiern und saufen,
stöhnen und röcheln und schnaufen,
liegen, stehen, reiten, sitzen,
frieren und schwitzen,
alleine und miteinander schlafen, 
loben, lachen, lieben, hassen, strafen
in allen Farben, schwarz und weiß -
tiefer Schacht,
Tag, Nacht,
Macht, Ohnmacht,
frei und gefangen,
Hoffen und Bangen,
Lohn, Hohn und Gericht,
das Rad und der ewige Kreis.

In jeglichem Reich
sind so alle Burgen.
So oder ähnlich und gleich.

Gisela Munz-Schmidt





Ich bin im Neckartal aufgewachsen und habe von Kindheit an Burgen als eigene besondere Welten erlebt. Inzwischen habe ich viele Burgen und Schlösser besucht und besichtigt, zwischen Verfall und Erhalt, und nie kann ich mich der Atmosphäre entziehen, die solche Schauplätze der Vergangenheit und Gegenwart darstellen.

Im Eigenverlag – und mit Unterstützung des Landkreises Bodenseekreis – habe ich zwei Hefte herausgegeben, die Sagengedichte aus unserer Region enthalten.

Da sie sich im Inhalt auf die Sammlung „ Sagen und Bräuche am Überlinger See“ von Theodor Lachmann beziehen, sind sie auch im Überlinger Museum erhältlich.

Der Medizinalrat Theodor Lachmann hatte seit 1870 eine Sammlung von Altertümern zur Überlinger Geschichte angelegt, die den Grundstock des städtischen Museums bildete, das 1913 von Victor Mezger im Reichlin-von-Meldegg-Haus eingerichtet wurde.

Ein Besuch des Museums lohnt sich!

“Kulturhistorisches Museum mit historischen Räumen, Kapelle, Kunst, Relikten und Garten mit Seeblick“





Titelbild: Stahlstich von Corradi
“Gallerthurm in Überlingen“
Titelbild: Steindruck von I.A.Pecht
„Die alte Felskapelle St. Catarina bey Überlingen“

OFFENE SEE

Offene See

Glänzende Gischt der Gegenwart!
Weite Wellen,
welche an endlosen Stränden versanden.
Albatrosflug.
Äneasfahrt.
Irgendwann
irgendwo
landen.

Gisela Munz-Schmidt
Aus: Kleine Gedichte -Große Gefühle
Lesezeichen
Aquarell von Marita Hornberger

A PLANT

A Plant

Leaf and root,
flower and fruit,
colour and shape,
nut and grape,
stem and bloom,
growth and boom,
gift and grant
you find in a plant.

Gisela Munz-Schmidt 



A Mother‘s Day Gift
If there wasn‘t…

If there wasn‘t the green of the meadows
and there wasn‘t the growth of the trees,
if there wasn‘t the red of the tulips
and there wasn‘ the humming of bees,
if there wasn‘t the thrill of the lilies
and there wasn‘t the veil of the rue,
if there wasn‘t the love of the iris
and there wasn‘t the bluebells‘ hue,
if there wasn‘t the eye of the violet
and there wasn‘t the scent of the thyme,
if there wasn‘t the charm of the roses
there would be to BEAUTY no rhyme.

Gisela Munz-Schmidt 

ROT

Zinnoberrote Geranienblüte auf unserem Balkon, 2022
ROT

Es pulst im Mohn.
Es blüht aus einer Rose.
Im Feuer glüht es,
und es sprüht dir
Sonnenfunken vor‘s Gesicht.

Rot ist Leidenschaft,
Rot ist Liebe,
und rot ist das ewige Licht.

Gisela Munz-Schmidt 
Aus: Schöner Fächer Regenbogen 
Gedichte über Farben
Roter Mohn Ölgemälde von Rudolf Munz, 2002
Aus: Schöner Fächer Regenbogen
Gedichte über Farben
Russische Übersetzung Vahan Alaverdian

Islandmohn Aquarell von Sibylle Buderath, Detail
Islandmohn Aquarell von Sibylle Buderath, Detail
Islandmohn

Gelb, orange, rot,
weiß, schwarzhaarige Stiele,
Tanz, beschwingt, im Licht.

Gisela Munz-Schmidt
Haiku


Mohnblüten Aquarell von Sibylle Buderath
Hibiskus Aquarell von Sibylle Buderath, Detail
Hibiskus 

Der Roseneibisch.
Dornlos gleicht er der Rose
in zarterem Laub.

Gisela Munz-Schmidt
Haiku
Blüten

Flatter-Blätter sind sie nur:
Stempel, Griffel,  Beutel, Narbe.

Aber sie sind Spur:
Fülle, Freude, Form und Farbe .

Gisela Munz-Schmidt
Aus: Blumen am Weg
Strauchpäonienblüte, in unserem Garten,
zwischen Giersch und Waldmeister gesteckt, 2022
Päonie

Pfingstrosenschönheit.
Was denn macht sie so reizvoll?
Ein offenes Herz.

Gisela Munz-Schmidt
Haiku
Strauchpäonienblüte im Garten von Marita Hornberger
Genieße des Frühlings
heiteres Spiel.
Doch bleibt die Frucht
jeder Blüte Ziel.

Gisela Munz-Schmidt
Hagebutten unserer Rosa Rugosa Hansa auf Brombeeren
Hagebutten

Die Frucht der Liebe.
Erinnerung an Blüten.
Das Ziel eines Jahrs.

Gisela Munz-Schmidt
Haiku

LIEBE

Wachsmalerei von HENRY 03.25.2022

Liebesgedicht

Die Nähe zu dir
ist mein Sinn.
Du bist hier
bei mir,
und ich bin.

So einfach wird das:
Ein Wunder. Kein Fragen.
In guten wie in schlechten Tagen.

Ich könnt‘ auch allein sein:
ein Solotanz.
Doch wir bleiben zusammen,
und so fühl‘ ich mich ganz.

Gisela Munz-Schmidt 
2022
Paare , Keramiken von Roswitha Schnitzer
Pastell von Johanna 96

Ich habe noch mehr Paare in unserem Haus gefunden, eine kleine Auswahl, Kunst bis Kitsch, alles dabei wie im wirklichen Leben.

Buchstützen Messing Katzen
Buchstützen Messing Gänse
Porzellanfigur Rosenthal Raymond Peynet
Paar aus unserer antiken Puppenstube
Yin und Yang

Oh ja die Sonne 
und zwischen den Sternen segeln!
Aber das Wasser und das Land, 
deine Augen und meine Hand,
Nehmen und Geben,
Ergänzungen prägen das Leben.

Gisela Munz-Schmidt
Aus: Kleine Gedichte -  Große Gefühle 
Der Reim

Ich mag den Reim wie eines Freundes Hand.
Ich mag die Frage, welche eine Antwort fand.
Ich mag das Bündel und das Band.
Ich mag den runden und achatpolierten Rand.
Ich mag das Paar, das heute an dem Strand
ganz eng umschlungen beieinander stand.
Ich mag das Wasser und das Land.
Ich mag den Reim.

Gisela Munz-Schmidt 
Aus: Kleine Gedichte -Große Gefühle
Marita Hornberger
Einladungskarte zu ihrer Ausstellung in Friedrichshafen 2007

Was ist eigentlich die Wirklichkeit?

Liebe

Geh doch zu den Rosen, 
wenn du wissen willst, 
was Liebe ist.
Sich öffnen. Sich verströmen.
Sein Äußerstes 
und Innerstes geben.
Trotz Regen, Sturm und Wind
für die Sonne leben.

Gisela Munz- Schmidt
Aus: Kleine Gedichte -  Große Gefühle



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