Eine Insel, hoch geehrt,
Augia, all ihrer Ehren wert.
Reichenau
Die ganze Insel
ein großer Garten.
Doch ich suche immer bloß
das Klostergärtle
an der alten Mauer
mit den Minze
und der Eberraute
und der Weinraute
und der schönen gallischen Ros‘.
Gisela Munz-Schmidt
Walafrid Strabo, der seit 825 Mönch des Benediktinerklosters auf der Reichenau war, beschrieb die Rose Anno 827 so:
…Flor ihrer purpurnen Blüte,
die allen Schmuck der Gewächse
Alsbald an Kraft und Duft, wie man sagt, so weit überstrahlte,
Dass man mit Recht als die Blume der Blumen sie hält und erkläret.
Natürlich hat Walafrid lateinisch geschrieben:
Nun fehlt noch ein Bild einer gallischen Ros: Meine schöne Tuscany Superb gehört auch zur Familie!
Übrigens wird der Klostergarten für das Jubiläumsjahr 2024 neu und groß angelegt, und hoffentlich vergessen die Gartengestalter die Rose nicht!
Stahlstich von Corradi, Ausschnitt, Titel von Sagenhaftes, Gedichte um alte Sagen von Gisela Munz-Schmidt
Nach der Sammlung von Theodor Lachmann, Sagen und Bräuche am Überlinger See
Mehr über Sagen findet sich bei den Themen: Burgen und Sagen
Sonne steigt empor.
Ein neuer Tag beginnt.
Guten Morgen, Welt!
Haiku, Chat GPT
Rambler Rose Goldfinch
Das Foto habe ich aber selbst heute morgen, 17. Juni 2023, in unserem Garten gemacht.
Gisela Munz-Schmidt
Unser Sohn Georg hat Chat GPT aufgefordert, Haikus über das Thema „Gisela und ich“ zu schreiben.
Hier eine Auswahl:
Gisela und ich,
Ein harmonisches Duett,
ChatGPT als Freund.
Gisela fragt viel,
ChatGPT gibt kluge Sicht.
Gemeinsam stark.
Giselas Neugier,
Chat GPT gibt Perspektive,
Ein Erkenntnisfluss.
Giselas Fragen,
ChatGPT gibt Antworten,
Wissen wird geteilt.
Gisela und ich,
Zusammen in digitaler Welt,
ChatGPT als Begleiter.
Giselas Gedanken,
Mit ChatGPT vereint,
Weisheit entfaltet.
Na dann!!!!!!
Haikus lasse ich in Zukunft nur noch von ChatGPT entwerfen, Sonette schreibe ich noch selbst.
Unsere Hände
Ich sehe eine Hand, seh´, wie sie sucht.
Sie tastet über Ecken, Kanten, Bogen,
als wäre sie von Grenzen angezogen,
voll Unrast, wie ein irrer Geist, verflucht.
Ich blicke stumm auf meine Hände.
Was haben sie getan, was unterlassen!
In ihnen liegt mein Tun, mein Lieben und mein Hassen.
Es ist, als ob mein Leben ich in ihnen fände.
Alle Vergangenheiten fließen durch die Poren,
was wir erstrebten und was wir verspielten,
was wir gewonnen haben und was wir verloren.
Und unsere Hände, sie begriffen, wenn wir fühlten, wenn wir zielten!
Oft leben wir getrennt, einsame Toren.
Wie wäre es, wenn wir uns an den Händen hielten?
Gisela Munz-Schmidt
Aus: Sonette
Alabasterfigur Diskuswerfer, Teilansicht
Porzellanfigur T. v. Waldenfels, Teilansicht
Ufer
Ufer ist das, was trennt.
Ufer ist das, was verbindet.
Und so ist das Ufer jenes Stück Land,
das ist wie das Wort.
Und die Hand.
Gisela Munz-Schmidt
Aus dem Lyrikbildband Wege zum See, Verlag Stadler, Konstanz
Auf Kommando drücken,rücken,
in Vierergruppen
schieben, wuppen,
hoch das kranzgeschmückte Holz!
Der Zimmerergilde ganzer Stolz!
Unser Applaus ist euer Lohn,
und die Erquickung wartet schon.
Das Brauchtum weiht den Maien ein,
begleitet vom Musikverein.
Gisela Munz-Schmidt
Einen herzlichen Gruß sende ich heute an alle meine Leserinnen und Leser auf der ganzen Welt, die seit einem Jahr meine Homepage besuchen und hoffentlich dabei Freude, Mitgefühl, Kunstgenuss und Erbauung verspüren und mit mir auf Gedankenreise gehen auf vergnüglichen oder nachdenklich stimmenden Wegen.
Ich bin sehr dankbar, dass ich auf diese Weise meine Gedanken und auch die Bilder befreundeter oder verwandter Künstlerinnen und Künstler mitteilen kann!
World Wide Web ist keine Floskel: die Tausenden Besucherinnen und Besucher meiner Website kommen aus vielen Ländern der Welt:
Nach Häufigkeit zähle ich auf: Germany, United States, China, Netherlands, Austria, Switzerland, France, Russia, Afghanistan, Philippines, Egypt, Denmark, Malaysia, Chile.
Also gehen herzliche Grüße und gute Wünsche in alle Welt!
Frohe Ostern und: Bitte bleiben Sie mir gewogen!
Gisela Munz-Schmidt
Hast du‘ s gesehen?
Es blühen die Zärtlichen, Zarten!
Vorbei alles Warten.
Sonne wächst aus dem Garten.
Gisela Munz-Schmidt
Aquarell von Sibylle Buderath Aus dem Lyrikbildband Wege zum See, Verlag Stadler Konstanz
Frühling am See
Der Frühling kam fast über Nacht,
vertraut, ersehnt,
und schaut und lehnt
am Wiesenrand,
am Gartentor,
und alles steht in vollem Flor
und blüht in heller Pracht.
Die Welt kommt mir verändert vor,
verwandelt See und Land.
Der Frühling ist ein Zauberer.
Er herrscht mit leichter Hand.
Gisela Munz-Schmidt
Aus dem Lyrikbildband Wege zum See
Aquarell von Sibylle Buderath Veilchen 2016 16×20 cm
Frühlingsblumen blühen
Die Tage werden wärmer.
Aus Tieren und aus Menschen werden Schwärmer.
Himmelsschlüssel auf den Wiesen,
Tuffs und Horste roter Tulpen,
die in allen Gärten sprießen,
bunte Primeln, Osterglocken,
wie ins Weite, Freie sie Dich locken,
an geheim gehaltenen Stellen
blühen weiche Küchenschellen,
Mauern blauer Blütenkissen,
Beete gelber Prachtnarzissen,
Veilchen heben´ s Köpfchen aus den Grasverstecken,
und wie selbst die kleinsten Gänseblümchen
sich dem Licht zustrecken,
wie sie glühen und wie sie sich recken -
Die Tage werden länger.
Aus Tieren und aus Menschen werden Sänger.
Gisela Munz-Schmidt
Aus dem Lyrikbildband Blumen am Weg, Verlag Stadler Konstanz
„Wenn du mit einem Fuß auf sieben Gänseblümchen treten kannst, dann ist Frühling.“ Deutsches Sprichwort
“When you can tread on nine daisies at once, spring has come.“
English Proverb
Aquarell von Sibylle Buderath Aus dem Lyrikbildband Blumen am Weg, Verlag Stadler Konstanz
Gänseblümchen
Erinnere dich:
Die Welt war voller Schnee.
Aber alles
weggeschmolzen,
fortgeweht
und aufgetaut
und nun sehen wir,
entzückend und vertraut,
diese
süßen kleinen Augensternchen
auf der grünen Wiese.
Gisela Munz-Schmidt
Willst du dich am Ganzen erquicken,
so musst du das Ganze im Kleinsten erblicken.
Johann Wolfgang von Goethe
Man sollte alle Tage ein kleines Lied hören,
ein gutes Gedicht lesen,
ein treffliches Gemälde sehen und,
wenn es möglich zu machen wäre,
einige vernünftige Worte sprechen.
Johann Wolfgang von Goethe
Macht die Liebe, die Kunst jegliches Kleine doch groß.
Eines meiner liebsten Gedichte lautet:
Ich liebe das Eis,
wenn es schmilzt,
denn ich liebe Wärme und Wasser,
und ich lebe den Kreis.
Gisela Munz-Schmidt
Es stimmt aber leider nicht mehr, denn:
Ich fürchte das Eis, wenn es schmilzt, zum Beispiel in den Alpen oder in der Arktis,
und ich hasse die Wärme, wenn sie in Hitze ausartet
und Flüsse und Seen austrocknet wie in Südfrankreich und in Norditalien,
und ich habe Angst vor dem Wasser, wenn es in Sturzfluten kommt wie zum Beispiel im Ahrtal oder wenn die Meeresspiegel weltweit steigen.
Aber Eis, Wasser und Wärme können wirklich nichts dafür!
Welchen Kreis lebe ich denn?
Im Winter
Kristalle und Flocken
decken die Erde
in dichter Schicht.
Darüber schreiten,
stapfen und gleiten.
Frische des Winters
im warmen Gesicht.
Gisela Munz-Schmidt
Aus: Winter-und Weihnachtsbuch
Sibylle Buderath Winter in den Bergen Aus: Winter-und Weihnachtsbuch