Wie Erdenstoff vergeht. Wie Blätter, gestern rot, sich heute dunkel färben. Wie weh das tut. Das Zusehn und das Welken und das Sterben.
Aus Eisen wird Rost. Das Aus steht ein. Aus Ja wird Nein. Kein Trost.
Gisela Munz-Schmidt
Aus: Blumen am Weg Verlag Stadler, Konstanz
Aquarell von Sibylle Buderath
Vom Vergehen
Alles zerfällt. Ins Grab geht alles Leben hinab.
Ein Fels wird zu Stein, ein Stein zu Sand, gefallen, geworfen, gespült bis zum Strand als kleines letztes Korn allein. Gestalt und Größe und Zusammenhalt verlorn. Die Zeit hat Gewalt. Kein Halt.
Ein Blatt wird zu Laub, Warm wird zu Kalt, ein Du, ein Ich zu Staub.
Sonnengoldene Narzissen,
wie sie es wissen,
wann die rechte Zeit ist,
denn alles im Leben hat seine Zeit,
sagt der Prediger Salomo,
und jede Narzisse weiß es auch.
Und ich
muss es
Tag für Tag
lernen.
Gisela Munz-Schmidt
Aufstehen und große Augen machen.
Und den Tag einfach kommen lassen.
Mehr lachen.
Das sind meine Vorsätze für das neue Jahr!
Und natürlich gibt es auch Wünsche…
In dieser Zeit
Wenn die Kinder fragen:
Wie lange noch?
Wenn die Eltern seufzen:
Wie viel noch?
Wenn die Alten denken:
Wie oft noch?
Wissen alle:
Die Zeit ist nah.
Gisela Munz-Schmidt
Aus: Winter- und Weihnachtsbuch
Stahlstich von Corradi, Ausschnitt, Titel von Sagenhaftes, Gedichte um alte Sagen von Gisela Munz-Schmidt
Nach der Sammlung von Theodor Lachmann, Sagen und Bräuche am Überlinger See
Mehr über Sagen findet sich bei den Themen: Burgen und Sagen
Auf Kommando drücken,rücken,
in Vierergruppen
schieben, wuppen,
hoch das kranzgeschmückte Holz!
Der Zimmerergilde ganzer Stolz!
Unser Applaus ist euer Lohn,
und die Erquickung wartet schon.
Das Brauchtum weiht den Maien ein,
begleitet vom Musikverein.
Gisela Munz-Schmidt
Einen herzlichen Gruß sende ich heute an alle meine Leserinnen und Leser auf der ganzen Welt, die seit einem Jahr meine Homepage besuchen und hoffentlich dabei Freude, Mitgefühl, Kunstgenuss und Erbauung verspüren und mit mir auf Gedankenreise gehen auf vergnüglichen oder nachdenklich stimmenden Wegen.
Ich bin sehr dankbar, dass ich auf diese Weise meine Gedanken und auch die Bilder befreundeter oder verwandter Künstlerinnen und Künstler mitteilen kann!
World Wide Web ist keine Floskel: die Tausenden Besucherinnen und Besucher meiner Website kommen aus vielen Ländern der Welt:
Nach Häufigkeit zähle ich auf: Germany, United States, China, Netherlands, Austria, Switzerland, France, Russia, Afghanistan, Philippines, Egypt, Denmark, Malaysia, Chile, Belgium, Iran, Hungary.
Also gehen herzliche Grüße und gute Wünsche in alle Welt!
Frohe Ostern und: Bitte bleiben Sie mir gewogen!
Gisela Munz-Schmidt
Hast du‘ s gesehen?
Es blühen die Zärtlichen, Zarten!
Vorbei alles Warten.
Sonne wächst aus dem Garten.
Gisela Munz-Schmidt
Jahreswende
Gib mir die Hand.
Lass uns die Stunden im Niemandsland
zwischen den Zeiten
genießen und dehnen.
Uns aneinander lehnen.
Es steigen- helle Pracht-
Kaskaden der Erinnerungen und Träume in die Nacht.
Sie blitzen auf und fallen glänzend nieder aus der Ferne,
funkelndes Feuerwerk sprühender Sterne!
Die Uhr rückt weiter,
und die Zeit nimmt ihren Lauf.
Sie reißt uns mit,
und niemand hält sie auf.
Alles wird anders,
kein Stern bleibt, wie er war.
Ich wünsch uns Glück
und Mut und Zuversicht für jedes neue Jahr!
Gisela Munz-Schmidt
Seit April 2022 hat mir unser Sohn Georg diese HomePage eingerichtet, auf der ich für alle Menschen, die sich für meine Lyrik interessieren, immer wieder Beiträge aus meinem großen Fundus an publizierten und unveröffentlichen Gedichten und Texten einstellen kann.
Glücklicherweise habe ich immer mit Malerinnen und Malern aus meinem Freundeskreis zusammengearbeitet, so dass ich die Texte meistens anschaulich ergänzen kann und darf. Außerdem fotografiere ich ganz gerne und versuche so, Beobachtungen nicht nur in Worten festzuhalten.
Ich begreife meine HomePage als Lese-und Bilderbuch und freue mich, wenn Du/Sie/Ihr darin blättert und vielleicht etwas entdeckt, was Dich/Sie/Euch anspricht. Für Kommentare bedanke ich mich schon mal im voraus !
Mit herzlichen Grüßen und allen guten Wünschen für alle meine Leserinnen und Leser!
Die folgenden Worte aus dem Stundenbuch von Rainer Maria Rilke, das ich als Schülerin freiwillig fast ganz auswendig gelernt habe, stellen gleichsam ein Lebensmotto dar, das sich auch in meiner Lyrik wiederspiegelt:
„Lass dir alles geschehen:
Schönheit und Schrecken.
Man muss nur gehen:
Kein Gefühl ist das fernste.“
Rainer Maria Rilke
Deshalb steht auch hier in meinen Gedanken und Gedichten die Schönheit der Natur neben den Schrecken des Krieges.
Der Kreis
Ich liebe das Eis,
wenn es schmilzt,
denn ich liebe
Wärme und Wasser,
und ich lebe
den Kreis.
Gisela Munz-Schmidt
Aus: Kleine Gedichte - Große Gefühle
Sankofa Bronzeanhänger aus Ghana Der Vogel steht als Symbol für das Lernen aus der Vergangenheit für eine bessere Zukunft