Wir sehen im Winter ihn gern, den glanzvollen Ritterstern. Wenn seine Schönheit sich entfaltet, vollendet in Kelchform sich umgestaltet, erkennen wir in dieser Pracht eine innewohnende Eigenmacht, die von jeher ein großartiges Wunder bot. Das zeigt er in seinem strahlenden Rot.
Gisela Munz-Schmidt
My very best wishes to all of you all over the world for a Merry Christmas 🎄 and a Happy New Year! 🍀
„ Als ich nach Hause ging, schien das Licht auf besondere Weise zu leuchten, so als seien tausend Kerzen am Himmel aufgesteckt, und es war doch nur die eine Dezembersonne, die weich schien und dem Morgen die Kälte abnahm so wie einer des anderen Last.“
1998 als fünftes gemeinsames Buch mit Sibylle Buderath im Verlag Stadler Buchtaufe im Rathaussaal Owingen
Gisela Munz-Schmidt und Sibylle Buderath beim Signieren
Seewoche Überlingen 1998 Habent sua fata libelli Bücher haben ihre Geschichte
10 Jahre lang schrieb ich für die Weihnachtsbeilage der Überlinger Seewoche eine Kurzgeschichte und Gedichte. Das waren meine allerersten Veröffentlichungen! Den Redakteurinnen Eva-Maria Henkel-Böhret und Reinhild Kopsch verdanke ich deren Organisation und Präsentation.
Diese Textsammlung bildete die Grundlage für das Winter-und Weihnachtsbuch, das Sibylle Buderath mit Aquarellen ergänzte und illustrierte und das 1998 in der ersten Auflage im Verlag Stadler erschien und in Owingen getauft wurde.
Über jede Buchhandlung kann es bestellt werden!
Siehe auch weiter unter Themen „Winter und Weihnachten“
Eine weiße Wolke ist es oder ein goldener Sonnenstrahl oder ein leuchtendes Lächeln. Ein warmer Händedruck kann es sein oder ein schöner Stein auf dem Weg, der leicht genug ist, dass ich ihn aufheben kann und nach Hause tragen, denn das Glück will ich immer behalten. Doch a Vogerl is es..
Mach d Hand auf, vielleicht fliegts drauf..
Gisela Munz-Schmidt
Foto: Gisela Munz-Schmidt Am Silvestertag 2024 am Seepark Pfullendorf
Im Winter Eine Auswahl von Fotos, Bildern und Texten
Im Winter
Kristalle und Flocken decken die Erde in dichter Schicht.
Darüber schreiten, stapfen und gleiten.
Frische des Winters im warmen Gesicht.
Gisela Munz-Schmidt aus: Winter- und Weihnachtsbuch, Verlag Stadler Konstanz
Foto: Gisela Munz-Schmidt Lenkbrunnen im Seepark Pfullendorf
Auch in Pfullendorf steht ein Brunnen des Künstlers Peter Lenk, dessen Skulpturen voller Andeutungen, Hinweise, Zitate und Hintergründe sind, seiner eigenen humorvollen bis sarkastischen charakteristischen Ausdrucksweise verpflichtet. ( Grotesker Realismus?)
Der oben Schwebende soll an Graf Bernadotte der Mainau erinnern, und der Sitzende? Hoffentlich gibt es für ihn kein lebendes Vorbild!
Foto:Gisela Munz-Schmidt
Im Winter finde ich den Kontrast zwischen warmen Brauntönen und dem Weiß und Blau in allen möglichen feinen Übergängen besonders zauberhaft.
Mein Vater Rudolf Munz ist in der Steiermark in Österreich geboren, war ein begeisterter Skifahrer und liebte den Winterschnee.
Er war Hobbymaler und in seinen Winterbildern wird derselbe Kontrast sichtbar.
Ölgemälde von Rudolf Munz , 1971Ölgemälde von Rudolf Munz, 1951, Kopie nach Gemälde von Willy Kriegel, 1941
Dem Gedichtband LEBENSZEIT meines Vaters Rudolf Munz habe ich das folgende Neujahrsgedicht entnommen:
Aufbruch
Die Sterne wollte ich mir holen. Das hohe Ziel zum Greifen nah, erlebte ich wie gottbefohlen, dass manches nur ein Irrlicht war.
Sich niemals unterkriegen lassen! Ist Lebensart und Ziel und Gut. Die Schicksalsstürme toben lassen erkühnt das Herz und fördert Mut.
Mit voller Kraft ins neue Jahr! Das Glück ruft leis: „Herein!“ Ich freue mich, mein Traum wird wahr: Ich werde neu erfolgreich sein.
Rudolf Munz
Auf meinem Foto sind die Bäume weiß…..…und hier im Aquarell von Sibylle Buderath aus unserem Winter- und Weihnachtsbuch sind die Farben umgekehrt.Aquarell von Valerij Karassioff Hagnau im WinterAquarell von Horst Müller Bodenseeufer im Winter 1987
Die Blaumeise
Kalt ist es geworden, und die kleine Blaumeise versteckt sich in den Zweigen. Alle anderen huschen durch den Nebel und haschen nach Nahrung und nur Korn um Korn, das weiß sie ja auch, füllt sich ein Bauch und man wird groß. Na also! Flieg los!
Gisela Munz-Schmidt
Aquarell von Ursula Dieterich (Ausschnitt)
Und nun zum Schluss etwas ganz anderes, das ich in unserem Haushalt zum Thema Winterbilder gefunden habe:
Eine Originallithographie des Malers Reinhold Schmidt, ein Onkel meines verstorbenen Mannes Dr. Werner Schmidt
Reinhold Schmidt ( 1861 in Flein geboren- 1932) Professor an der Akademie in Stuttgart, war als Landschafts- und Pferdemaler bekannt.
Die gezeigte Lithographie ist hinten so gekennzeichnet:
Eine friedliche erfreuliche Winterzeit mit den besten Wünschen für meine Leserinnen und Leser weltweit!
Aufstehen und große Augen machen.
Und den Tag einfach kommen lassen.
Mehr lachen.
Das sind meine Vorsätze für das neue Jahr!
Und natürlich gibt es auch Wünsche…
In dieser Zeit
Wenn die Kinder fragen:
Wie lange noch?
Wenn die Eltern seufzen:
Wie viel noch?
Wenn die Alten denken:
Wie oft noch?
Wissen alle:
Die Zeit ist nah.
Gisela Munz-Schmidt
Aus: Winter- und Weihnachtsbuch
Eines meiner liebsten Gedichte lautet:
Ich liebe das Eis,
wenn es schmilzt,
denn ich liebe Wärme und Wasser,
und ich lebe den Kreis.
Gisela Munz-Schmidt
Es stimmt aber leider nicht mehr, denn:
Ich fürchte das Eis, wenn es schmilzt, zum Beispiel in den Alpen oder in der Arktis,
und ich hasse die Wärme, wenn sie in Hitze ausartet
und Flüsse und Seen austrocknet wie in Südfrankreich und in Norditalien,
und ich habe Angst vor dem Wasser, wenn es in Sturzfluten kommt wie zum Beispiel im Ahrtal oder wenn die Meeresspiegel weltweit steigen.
Aber Eis, Wasser und Wärme können wirklich nichts dafür!
Welchen Kreis lebe ich denn?
Im Winter
Kristalle und Flocken
decken die Erde
in dichter Schicht.
Darüber schreiten,
stapfen und gleiten.
Frische des Winters
im warmen Gesicht.
Gisela Munz-Schmidt
Aus: Winter-und Weihnachtsbuch
Sibylle Buderath Winter in den Bergen Aus: Winter-und Weihnachtsbuch
Jahreswende
Gib mir die Hand.
Lass uns die Stunden im Niemandsland
zwischen den Zeiten
genießen und dehnen.
Uns aneinander lehnen.
Es steigen- helle Pracht-
Kaskaden der Erinnerungen und Träume in die Nacht.
Sie blitzen auf und fallen glänzend nieder aus der Ferne,
funkelndes Feuerwerk sprühender Sterne!
Die Uhr rückt weiter,
und die Zeit nimmt ihren Lauf.
Sie reißt uns mit,
und niemand hält sie auf.
Alles wird anders,
kein Stern bleibt, wie er war.
Ich wünsch uns Glück
und Mut und Zuversicht für jedes neue Jahr!
Gisela Munz-Schmidt