Ja, es ist wahr. Schutz und Gefahr. Die Sonne und die See. Wonne und Weh. Ohnmacht und Macht. Tag und Nacht. Und dazwischen? Ich. Wir. Irrfahrt. Heimfahrt. Odysee. Gisela Munz-Schmidt
Das Optimum liegt nicht immer im Extrem.
Lothar Hüther
Lyrik vom Bodensee
Ja, es ist wahr. Schutz und Gefahr. Die Sonne und die See. Wonne und Weh. Ohnmacht und Macht. Tag und Nacht. Und dazwischen? Ich. Wir. Irrfahrt. Heimfahrt. Odysee. Gisela Munz-Schmidt
Das Optimum liegt nicht immer im Extrem.
Lothar Hüther
Icarus: “Like a poor worm on earth I lie. What is above me way up high? What is beyond that endless sky? I ask, I think, I long, I sigh: I want to try. I will surpass the eagle‘s cry. I do need wax, I do need wings, and then I‘ll fly. My prudent father‘s warnings I deny. I want to know the answer to all „why“: I‘ll try. The sun‘s my goal. I am my body and my soul. Man am I and no fluttering butterfly, I take the risk, I am not shy, I want to know and want to try… Daedalus: “Man is not God. The sun is hot. In fire and glory, Son, you‘ll die.“ Icarus: “All men are mortal, death I do not fear. Support me and sustain me, Father dear, my chance is here, heaven is clear, please help me, Father, for my aim is near.“ Daedalus: „Consider sun and sea! Blessed be your end as was your birth.“ Icarus tried and flew and fell, and by his father he was buried in the earth. Gisela Munz-Schmidt
It reminds me of TITAN, TITANIC and some other things……
Unter diesem Titel habe ich 2018 mit der Owinger Hobbymalerin Ursula Dieterich Lesezeichen, Karten und einen Flyer zusammengestellt. Wir lieben unsere Singvögel natürlich nicht nur im Winter, aber an unseren Futterplätzen kommen sie uns besonders nahe. Wir lieben sie nicht nur wegen ihrer Schönheit, ihrer Nützlichkeit und wegen ihres Gesanges, sondern vor allem, weil sie wie wir ein Teil der Natur sind, die wir achten und schützen wollen.
Ophelia und Ruby haben sich inspirieren lassen!
In diesem November stelle ich Euch nach und nach unsere Wintergäste vor!
Rotkehlchen
Robin
Rotkehlchen Ganz nahe am Haus kennt es sich aus, unser kleines Vogelseelchen! Spitzer Schnabel, weiche Federn, rotes Kehlchen. Gisela Munz-Schmidt
Robin Rusty-red chest and little sharp bill swiftly hopping in winter and chill, with tiny fine feathers, gray, white and soft, curious and nosy around house and loft. He certainly is our sweetest guest: Robin Redbreast. Gisela Munz-Schmidt
Die häufigsten Gäste sind bei uns zur Zeit Blaumeisen und Kohlmeisen. Sie kommen in Gruppen, picken einzelne Körner und fliegen flink weiter. Wenn sie sich sicher fühlen, entkernen sie die Sonnenblumensamen vor Ort mit energischen kurzen Hieben, tick, tick, tick,tick!
Blaumeisen, Kohlmeisen und die Haubenmeise
Blue Tit, Great Tit aNd Crested Tit
Meisen Ja die Meisen kommen alle wieder mit dem Gelb- und Blaugefieder, und sie zwitschern ihre Sänge um die runden Fettgehänge, und sie fressen alle gerne leckere Sonnenblumenkerne- ist die Welt auch schneebedeckt: Unser Tisch ist gut gedeckt! Gisela Munz-Schmidt
Blue Tits As snow flakes glitter Blue Tits, how they twitter! Full of good mood and wits. Every fine feather fits. I am ready to feed them all they need. Nuts and grain and seed, tasty fatty little bits. Gisela Munz-Schmidt
Haubenmeise
Diesem kleinen Vogelzwerge
steht ein kecker Schopf zu Berge,
es sorgte die kühne Mutter Natur
für eine kesse Punkfrisur.
So zaubert dieser winzige Wicht
ein Lächeln in jedes Menschengesicht.
Gisela Munz- Schmidt
Crested Tit The most outstanding hairstyle in town- the Tit, a little clown with a crown! As small as its sister in Blue, and a bit more elegant than the yellow Great Tit. A look -with birds rarely used- makes watchers fondly amused! Gisela Munz-Schmidt
Natürlich kommen auch die geselligen Sperlinge in Scharen – Spitzname: Spatzen. Da wir auf dem Land wohnen, sind bei uns die Feldsperlinge mit ihren kleinen schwarzen Ohrenschützern häufiger als die Haussperlinge. Sie fahren mit ihren Schnäbeln wild im Futterangebot herum und streuen viele Kerne auf den Boden, was wiederum anderen Bodenfressern zugute kommt, den Buchfinken zum Beispiel
Sperlinge
Sparrows
Wenn‘s kalt wird und friert zum Gotterbarmen, dann sucht man die Nähe zum Nächsten, zum Warmen, zu Seinesgleichen, zum Schatz. Das gilt auch für Familie Spatz! Gisela Munz-Schmidt
Familie Spatz Großfamilie Spatz füllt den ganzen Platz! Sie schwirren und sie stieben, voller Tschilp und Ulk, aber lange sind sie nicht geblieben, immer streitbar gut gelaunt und heiter ziehen sie weiter, stets im Pulk. Gisela Munz-Schmidt
The Sparrow Family Be the bird feeder small, tall, broad or narrow its food is all fun to Family Sparrow. Their slogan is simple: no order, no border. They eat while they chirp and they chirp while they eat and enjoy to the fullest the generous treat. After filling their bellies they are flinging the rest to the very next best and with spirits high off they fly. Gisela Munz-Schmidt
Zaunkönig
Warum wir das Vögelchen Zaunkönig nennen?
Nicht jeder kann seine Geschichte kennen.
Versammelt waren alle Vögel -Hähne und Hennen.
König sollte sein, wer am höchsten kann fliegen.
Dieser würde im Hochflug-Wettbewerb siegen,
um den majestätischen Titel zu kriegen.
Der stolze Adler begann zu hoffen,
hoch stieß er, und der Himmel schien offen,
alle anderen Vögel schauten betroffen:
Kein Zweifel war möglich, ohne Besinnen
war allen klar: Er würde gewinnen!
Doch in seinem Gefieder tief drinnen
war ein kleiner Vogel mit hochgeflogen.
Als der Adler umdrehte, hatte der sich erhoben
und rief: Der König bin ich! Und ungelogen
riefen alle Vögel:Der König bist du, kleiner Wicht!
Größe und Stärke allein zählen nicht!
Und hier endet das Zaunkönigskrönungsgedicht.
Gisela Munz-Schmidt
Dem ZaunkÖnig auf unserem Balkon gewidmet
Nach der Fabel von Aesop
Zutritt verboten
Erkenntnis erlaubt
Das Wort ist der Klang,
den du verstehst, erfasst, begreifst ,
mit dem du lebst, an dem du reifst.
Das Wort ist Gesang.
Das Wort ist die Hand und gleicht der Tat.
Es ist das Pferd, auf dem du reitest.
Es ist das Brett, auf dem du gleitest.
Das Wort ist Bekenntnis, Geständnis, Verrat.
Das Wort ist Verstand und Dummheit zugleich.
Es ist arm. Es ist reich.
Es ist Verlust und ist eine Gabe.
Das Wort ist der Bote und ist der Träger.
Es ist das Opfer und ist der Schläger.
Es ist Würde und Wonne und Gut und Habe.
Gisela Munz-Schmidt
Aus: Sonette
Dieses Gedicht durfte ich groß an die Wand des Aufenthaltsraumes im Staufer-Gymnasium Pfullendorf schreiben.
Weitere Variationen über das Wort liegen in kalligraphischen Versuchen vor:
,
Wunsch Am liebsten schriebe ich in Klängen nur und Zeichen. Die weichen Wörter nähme ich und sagte sie mit halbgeschlossenen Augen und fühlte Kräfte unter ihnen taugen und Farben sängen drüber hin, und endlich wüsste ich, wer du bist, wer ich bin. Und ich verstände endlich, was das ist: Die Liebe. Gisela Munz-Schmidt Aus: Gedichte gegen Gewalt
Roboter und Mensch Dies sind Reime, kein Gedicht. Was kann so ein Roboter? Und was kann er nicht? Unser Roboter saugt Staub. Ich spreche mit ihm, doch er stellt sich taub. Es wäre wirklich nützlich gewesen, hätte ich die Gebrauchsanleitung durchgelesen! Doch wenn er arbeitet, muss ich mich nicht bücken, und wenn er saugt, zu meinem Entzücken, und alles ist sauber, so wie im Schlaf, dann wird er gelobt:“ Gut gemacht, Robbie, brav!“ Ein Roboter ist des Menschen Ersatz. Zunehmend übernimmt er seinen Platz. Für manchen Menschen wird er zum Schatz. Geht das nicht zu weit? Bringt das nicht mit einen ungeheuerlichen Grenzübertritt? Unser Nachbar Peter hat beobachtet, wie Kinder den Mähroboter vom Rasen gegenüber streicheln... Gisela Munz-Schmidt
Im Wald verborgen an heimlichem Platz finden die Sucher ihren Schatz, denn zwischen Moos und Flechtenfilz wächst so mancher Speisepilz. Finden macht Freude, gut essen auch, deshalb ist Sammeln beliebter Brauch. Es braucht ein wohltrainiertes Auge, ob so ein Pilz zum Essen tauge, denn wenn man einen Falschen trifft, ist dieser innen voller Gift! Es würd im Magen richtig flau, genöss man Trichterling Nebelgrau, und auch der braune Strubbelkopf soll nicht in einen Suppentopf! Bringe ja nicht auf den Tisch den Pilz gleich einem Tintenfisch. Es wächst auch giftig stolz und bitter am End der Violette Ritter! Du solltest auf keinen Fliegenpilz fliegen, denn du könntest üblen Krämpfen erliegen. Siehst Stinkmorcheln du und das Hexenei, geh wie auch beim Satansröhrling schnellstens vorbei! Sieht einer aber aus wie Stein, schmeckt er gebraten köstlich fein, und wenn ich ganz genau hingucke, seh ich im Klee die Krause Glucke, zu Hause gesäubert, mit Eischaum garniert, danach gebacken oder frittiert. Saftlinge - paniere sie und brate, seien sie kegelig oder rot wie Granate, und wie ein Kuhmaul, feucht vom Schlecken, kannst du den Kuhmaulpilz dir lassen schmecken. Vom Walde draußen, alles frisch, landen die Pilze auf unserem Tisch. Wir finden sie in Forst und Flur, feine Geschenke der Mutter Natur! Gisela Munz-Schmidt Für alle Pilzfreundinnen und Pilzfreunde, besonders aber für Sibylle und unsere Nachbarin Ully, für Christian und Jaron und meine verstorbene Schwester Brigitte, die das “Pilzauge“ hatte!
Schwammerln Gelbe Pfifferlinge in der Pfanne, das duftet nach Waldspaziergängen und nach Kindheit, als ich noch klein war und froh, einen Steinpilz von einem Pfifferling unterscheiden zu können und beide richtig benennen. „Schwammerln“, sagte mein Vater, in der Steiermark geboren, und meine schwäbische Mutter sagte: „So, jetzt isch alles in Butter, und drüber für jeden ein Ei.“ Gisela Munz-Schmidt
Im Wein Eines ganzen Sommers volles Leben wächst in den Reben. Sonne, Wind und Hitze, Regen, Hagel, Blitze, mancher Tage Schwüle, mancher Nächte Kühle, die leichten Stunden, die schweren, das alles liegt in den Beeren. Nach dem Lesen kommt das Wesen der Zeiten ins Glas hinein. Und du schmeckst, wie das Jahr war, im Wein. Gisela Munz-Schmidt
In vino veritas Wein wärmt und mundet und rundet den Tageslauf. Erinnerungen blitzen auf von neuen und von alten Zeiten, so gleiten sie selig und sacht hinüber in die Dämmerung und in die Nacht. Gefühle und Gedanken zerfließen. Im Wein die Wahrheit suchen? Die Macht der Sucht verfluchen? Die Wahrheit liegt zwischen den Zeilen. Das Glück liegt im Verweilen und im wohltuenden Genießen. Gisela Munz-Schmidt
Veränderung Es ist eine andere Wärme, die aus dem Kühlen entsteht. Es ist ein anderer Wind, der jetzt den Herbst herweht. Es ist eine andere Sonne, mit weicheren, milderen Strahlen. Und andere Farben sind es, die Blüten und Blätter und Früchte malen. Gisela Munz-Schmidt
Das Füllhorn Wenn du im Park spazieren gehst, die bunten Blätter unter deinen Füßen, die Statue siehst am Wegesrand, mit einem Füllhorn übergroß in Arm und Hand - Ein Füllhorn, nein, ist nie aus Stein! Aus warmen Händen ist es, weicher Haut, lebendiger Stimme, die dir wohl vertraut, und auch aus Augen, die dir Liebe lächeln und dich grüßen. Gisela Munz-Schmidt
Four
call her Mother.
To other
people
she has been
the Queen.
Years ago
I read in a magazine
that every British woman
– at least once in her lifetime-
dreams about the Queen visiting for an afternoon tea.
Getting nervous before she comes.
Being proud when she leaves.
Will this woman also invite the King?
If she loves Nature
she will.
Gisela Munz-Schmidt
Die Birne So ein sanftes Gelb. Im Frühling flog ein Falter, ließ seine Farbe als Erinnerung. So ein sanftes Gelb. Im Sommer schien die Sonne, ließ ihre Farbe als Erinnerung. So ein saftig-sanftes Gelb. Im Spätjahr ist die Frucht nun reif und zart. Und Falter und Sonne sind wieder Gegenwart. Gisela Munz-Schmidt Aus dem Lyrikbildband Bäume am Weg, Verlag Stadler, Konstanz
Herbstgedanken Mit den Schwalben südwärts ziehen? Mit den Blättern treiben? Volle Körbe roter Äpfel stehn im Garten, blaue Trauben warten, goldene Sonne spendet lächelnd ihren Schein. Mit den Schwalben südwärts ziehen? Mit den Blättern treiben? Pflücken. Ernten. Zufrieden sein. Süße genießen und bleiben. Gisela Munz-Schmidt
Ein Herbsttag Am kühlen Morgen über feuchten Wiesen weiße Nebelstreifen. Doch mittags leuchten Dahlien, Astern, Sonnenblumen, und an den Bäumen siehst du, wie die Früchte reifen. Gisela Munz- Schmidt
Der Apfelbaum Wie aus dem zarten rosenfarbenen Hauch die feste rote Frucht wird, die man greifen kann, wie aus dem einen kleinen Kern der große runde Baum wird, den man messen kann, wie aus dem schwachen grünen Zweig der starke dunkle Ast wird, den man fassen kann, das sehe ich als unbegreiflich, unermesslich, als unfassbar an. Gisela Munz-Schmidt Aus dem Lyrikbildband Bäume am Weg, Verlag Stadler, Konstanz
In vielen Bäckereien liegen sie verlockend aus, die zweifarbigen süßen beliebten Traditionsgebäcke in Brezelform.
Natürlich kann man sie auch selber backen:
Das Rezept:
Ein Blätterteig wird mit Wasser bestrichen und ein dunkler Mürbeteig ( 250 g Mehl, 125 g Butter, 100 g Zucker, Vanillezucker, 40 g Kakaopulver, 1 Ei, 1 TL Backpulver, 1 Prise Salz) darauf gelegt. Längs 2 Zentimeter breite Streifen abschneiden und zu Brezeln drehen. Mit Eimilch bestreichen und Mandeln darüber streuen.
Im heißen Ofen ungefähr 10 Minuten backen.
Olgabrezelreime Es nehmen Vater oder Mutter ein Viertel Pfündlein weiche Butter und Mehl, ein halbes Pfund, gesiebt, dann Kakaopulver, wenn‘s beliebt, davon zwei Löffel oder drei, die Prise Salz ist auch dabei (natürlich auch ein ganzes Ei), doch zu vollendetem Genuss fehlt noch die Schapfe Zuckerschuss! Alles verknetet wird, tadellos, die Masse fein zu einem Kloß. Und dann: Die Hände in den Schoß! Es gibt ´ne Stunde nichts zu tun! Der Teig muss eingewickelt ruhn. Obwohl ja manche heiß es lieben, will unser Teig im Kühlen liegen. Nachdem vorbei das Ruhen und Verstecken, darf unser Teig, nun flach gewalzt, den Blätterteig bedecken. Er wird dann mit diesem, gedreht in Streifen, auf ein Backblech gelegt in Brezelformschleifen. Mit Eimilch bestrichen, mit Mandeln bestreut, die Olgabrezeln die Schwaben erfreut! Doch nicht nur die Schwaben und Schwäbinnen allein, auch Gäste und Nachbarn finden sie fein! Olga gewidmet, der Frau auf dem Thron, hat die Russische Brezel bei uns Tradition! Gisela Munz-Schmidt
Das Rezept wurde in Stuttgart für Königin Olga von Württemberg kreiert. Olga wurde 1822 in Sankt Petersburg als Tochter des Zaren Nikolaus I. geboren, gestorben ist sie 1892 in Friedrichshafen.
1864 bestieg sie mit Karl I. den württembergischen Thron, blieb kinderlos und ist als Wohltäterin und Stifterin bekannt.
OlgahospiTal,
Königin-Olga-Stift, Nikolauspflege
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