
Vier Sagen zu Hass und Liebe in der schönen Markuskapelle von 1674 im Künstlerort Taisersdorf
Lyrik vom Bodensee
Vier Sagen zu Hass und Liebe in der schönen Markuskapelle von 1674 im Künstlerort Taisersdorf
Als Gast werde ich am 7. September 2025 in der Markuskapelle um 14 Uhr eine kleine Lesung abhalten, musikalisch begleitet von Franz Alber, Ruth Steindl und Dorothea von Walthausen.
Vier Sagentexte über Taisersdorf und Hohenbodman werde ich vorlesen, sie handeln von Hass und von Liebe.
Meine Lesung ist ein kleines Kunstangebot von vielen anderen, die in Taisersdorf an diesem Tag zum Erleben einladen.
Also: Herzlich willkommen!
Diesem Mann, dem Überlinger Arzt und Museumsgründer Dr. Theodor Lachmann, verdanken wir die Überlieferung der Sagen unserer Region, denn er veröffentlichte 1909 das Buch „ Sagen und Bräuche am Überlinger See“, in dem er die Geschichten so aufschrieb, wie sie ihm die Leute erzählt hatten.
In einem Bürgerforum zur Gemeindeentwicklung 2011 in Owingen wurde der Wunsch laut, örtliche Sagen der Öffentlichkeit zu präsentieren, und im Jubiläumsjahr 2025 machte sich ein engagiertes Team an die Arbeit:
Die Gesamtkonzeption sah pro Ortsteil je zwei Sagentafeln an ausgewiesenen Wegen vor. Viel Arbeit, geeignete Standorte zu finden und Genehmigungen zu erhalten!
Die Gestaltung der Tafeln orientierte sich an den Stelen des Lyrikweges, die eloxierten Aluminiumteile werden allerdings auf Holzpfähle montiert, modernes Design verbindet sich mit ländlichem Urmaterial. Ein jeweils passendes Emblem wurde von Jana von Eisenhart- Rothe eingefügt, und das jeweilige Ortswappen gibt dem Ganzen die lokale Einordnung.
Am 5. Juli 2025 wird nun in Billafingen der erste der vier Sagenwege eingeweiht.
Ein weiterer Schritt also für Owingen als Erholungsort:
die Wege zur Erholung, Entspannung und zum Wald-und Flurbaden,
die Sagen als Zugang zu Toten und Untoten, zu Taten und Untaten der Vergangenheit und zu spannenden Einblicken in gesellschaftliche und historische Gegebenheiten.
Das Glück is a Vogerl
Eine weiße Wolke ist es
oder ein goldener Sonnenstrahl
oder ein leuchtendes Lächeln.
Ein warmer Händedruck kann es sein
oder ein schöner Stein auf dem Weg,
der leicht genug ist,
dass ich ihn aufheben kann
und nach Hause tragen,
denn das Glück will ich immer behalten.
Doch a Vogerl is es..
Mach d Hand auf,
vielleicht fliegts drauf..
Gisela Munz-Schmidt
Im Winter
Kristalle und Flocken
decken die Erde
in dichter Schicht.
Darüber schreiten,
stapfen und gleiten.
Frische des Winters
im warmen Gesicht.
Gisela Munz-Schmidt
aus: Winter- und Weihnachtsbuch, Verlag Stadler Konstanz
Auch in Pfullendorf steht ein Brunnen des Künstlers Peter Lenk, dessen Skulpturen voller Andeutungen, Hinweise, Zitate und Hintergründe sind, seiner eigenen humorvollen bis sarkastischen charakteristischen Ausdrucksweise verpflichtet. ( Grotesker Realismus?)
Der oben Schwebende soll an Graf Bernadotte der Mainau erinnern, und der Sitzende? Hoffentlich gibt es für ihn kein lebendes Vorbild!
Im Winter finde ich den Kontrast zwischen warmen Brauntönen und dem Weiß und Blau in allen möglichen feinen Übergängen besonders zauberhaft.
Mein Vater Rudolf Munz ist in der Steiermark in Österreich geboren, war ein begeisterter Skifahrer und liebte den Winterschnee.
Er war Hobbymaler und in seinen Winterbildern wird derselbe Kontrast sichtbar.
Dem Gedichtband LEBENSZEIT meines Vaters Rudolf Munz habe ich das folgende Neujahrsgedicht entnommen:
Aufbruch
Die Sterne wollte ich mir holen.
Das hohe Ziel zum Greifen nah,
erlebte ich wie gottbefohlen,
dass manches nur ein Irrlicht war.
Sich niemals unterkriegen lassen!
Ist Lebensart und Ziel und Gut.
Die Schicksalsstürme toben lassen
erkühnt das Herz und fördert Mut.
Mit voller Kraft ins neue Jahr!
Das Glück ruft leis: „Herein!“
Ich freue mich, mein Traum wird wahr:
Ich werde neu erfolgreich sein.
Rudolf Munz
Die Blaumeise
Kalt ist es geworden,
und die kleine Blaumeise versteckt sich in den Zweigen.
Alle anderen huschen durch den Nebel
und haschen nach Nahrung
und nur Korn um Korn, das weiß sie ja auch,
füllt sich ein Bauch und man wird groß.
Na also! Flieg los!
Gisela Munz-Schmidt
Und nun zum Schluss etwas ganz anderes, das ich in unserem Haushalt zum Thema Winterbilder gefunden habe:
Eine Originallithographie des Malers Reinhold Schmidt, ein Onkel meines verstorbenen Mannes Dr. Werner Schmidt
Reinhold Schmidt ( 1861 in Flein geboren- 1932) Professor an der Akademie in Stuttgart, war als Landschafts- und Pferdemaler bekannt.
Die gezeigte Lithographie ist hinten so gekennzeichnet:
Eine friedliche erfreuliche Winterzeit mit den besten Wünschen für meine Leserinnen und Leser weltweit!
Mit herzlichen Grüßen
Aufstehen und große Augen machen. Und den Tag einfach kommen lassen. Mehr lachen. Das sind meine Vorsätze für das neue Jahr! Und natürlich gibt es auch Wünsche…
Stahlstich von Corradi, Ausschnitt, Titel von Sagenhaftes, Gedichte um alte Sagen von Gisela Munz-Schmidt Nach der Sammlung von Theodor Lachmann, Sagen und Bräuche am Überlinger See
Einen herzlichen Gruß sende ich heute an alle meine Leserinnen und Leser auf der ganzen Welt, die seit einem Jahr meine Homepage besuchen und hoffentlich dabei Freude, Mitgefühl, Kunstgenuss und Erbauung verspüren und mit mir auf Gedankenreise gehen auf vergnüglichen oder nachdenklich stimmenden Wegen.
Ich bin sehr dankbar, dass ich auf diese Weise meine Gedanken und auch die Bilder befreundeter oder verwandter Künstlerinnen und Künstler mitteilen kann!
World Wide Web ist keine Floskel: die Tausenden Besucherinnen und Besucher meiner Website kommen aus vielen Ländern der Welt:
Nach Häufigkeit zähle ich auf: Germany, United States, China, Netherlands, Austria, Switzerland, France, Russia, Afghanistan, Philippines, Egypt, Denmark, Malaysia, Chile, Belgium, Iran, Hungary, Luxembourg, Belarus.
Also gehen herzliche Grüße und gute Wünsche in alle Welt!
Frohe Ostern und: Bitte bleiben Sie mir gewogen!
Gisela Munz-Schmidt
Hast du‘ s gesehen? Es blühen die Zärtlichen, Zarten! Vorbei alles Warten. Sonne wächst aus dem Garten. Gisela Munz-Schmidt
Jahreswende Gib mir die Hand. Lass uns die Stunden im Niemandsland zwischen den Zeiten genießen und dehnen. Uns aneinander lehnen. Es steigen- helle Pracht- Kaskaden der Erinnerungen und Träume in die Nacht. Sie blitzen auf und fallen glänzend nieder aus der Ferne, funkelndes Feuerwerk sprühender Sterne! Die Uhr rückt weiter, und die Zeit nimmt ihren Lauf. Sie reißt uns mit, und niemand hält sie auf. Alles wird anders, kein Stern bleibt, wie er war. Ich wünsch uns Glück und Mut und Zuversicht für jedes neue Jahr! Gisela Munz-Schmidt
Die folgenden Worte aus dem Stundenbuch von Rainer Maria Rilke, das ich als Schülerin freiwillig fast ganz auswendig gelernt habe, stellen gleichsam ein Lebensmotto dar, das sich auch in meiner Lyrik wiederspiegelt:
„Lass dir alles geschehen:
Schönheit und Schrecken.
Man muss nur gehen:
Kein Gefühl ist das fernste.“
Rainer Maria Rilke
Deshalb steht auch hier in meinen Gedanken und Gedichten die Schönheit der Natur neben den Schrecken des Krieges.
Der Kreis Ich liebe das Eis, wenn es schmilzt, denn ich liebe Wärme und Wasser, und ich lebe den Kreis. Gisela Munz-Schmidt Aus: Kleine Gedichte - Große Gefühle
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