Lyrik vom Bodensee

Autor: Gisela Munz-Schmidt (Seite 1 von 11)

Frohe Feiertage und ein glückliches neues Jahr wünsche ich allen meinen Leserinnen und Lesern auf der ganzen Welt!

Sibylle Buderath Amaryllis , Aquarell

Amaryllis Ritterstern

Wir sehen im Winter ihn gern, 
den glanzvollen Ritterstern.
Wenn seine Schönheit sich entfaltet,
vollendet in Kelchform sich umgestaltet,
erkennen wir in dieser Pracht
eine innewohnende Eigenmacht,
die von jeher ein großartiges Wunder bot.
Das zeigt er in seinem strahlenden Rot.

Gisela Munz-Schmidt

My very best wishes to all of you all over the world for a Merry Christmas 🎄 and a Happy New Year! 🍀

Amaryllis Ritterstern

Sibylle Buderath Amaryllis, Aquarell
Amaryllis

So viel Rot,
als Grünes zu halten vermag.

Eine Blüte aus sechs Teilen.
Staubblätter wie Grüße der Sonne, der Sterne,
im Stempel ein kleines Gesicht.

Man sagt, sie solle hungern in den Zeiten,
in denen sie nicht blüht.
Eine blättrige große Zwiebel,
braun und unscheinbar.

Doch dann wächst sie los,
entschieden,
oft ohne ein grünes Blatt.

Entschlossen zum Äußersten,
und ich finde kaum so viel
gebändigte Leidenschaft
in der einer Pflanze,
als wenn sie sich entfaltet.

So viel Rot dann bis in alle Ränder,
als Grünes zu halten vermag.

Gisela Munz-Schmidt



Im Advent

Aquarell : Sibylle Buderath, Gedicht: Gisela Munz-Schmidt
Aus Winter-und Weihnachtsbuch, Verlag Stadler, Konstanz

Aquarell: Sibylle Buderath
Aus: Winter-und Weihnachtsbuch Verlag Stadler Konstanz

„ Als ich nach Hause ging, schien das Licht auf besondere Weise zu leuchten, so als seien tausend Kerzen am Himmel aufgesteckt, und es war doch nur die eine Dezembersonne, die weich schien und dem Morgen die Kälte abnahm so wie einer des anderen Last.“

GISELA Munz-Schmidt
Aus:Winter-und Weihnachtsbuch

Gedicht: Gisela Munz-Schmidt Aquarell:Sibylle Buderath
Aus: Winter-und Weihnachtsbuch Verlag Stadler Konstanz
Gisela Munz-Schmidt
Aus:Winter-und Weihnachtsbuch

Winter- und Weihnachtsbuch

UNSER WINTERLICHER KLASSIKER!

Zur Geschichte dieses Buches :

( ein bisschen Nostalgie in eigener Sache…)

1998 als fünftes gemeinsames Buch mit Sibylle Buderath im Verlag Stadler
Buchtaufe im Rathaussaal Owingen
Gisela Munz-Schmidt und Sibylle Buderath beim Signieren
Seewoche Überlingen 1998
Habent sua fata libelli
Bücher haben ihre Geschichte

10 Jahre lang schrieb ich für die Weihnachtsbeilage der Überlinger Seewoche eine Kurzgeschichte und Gedichte. Das waren meine allerersten Veröffentlichungen! Den Redakteurinnen Eva-Maria Henkel-Böhret und Reinhild Kopsch verdanke ich deren Organisation und Präsentation.

Diese Textsammlung bildete die Grundlage für das Winter-und Weihnachtsbuch, das Sibylle Buderath mit Aquarellen ergänzte und illustrierte und das 1998 in der ersten Auflage im Verlag Stadler erschien und in Owingen getauft wurde.

Über jede Buchhandlung kann es bestellt werden!

Siehe auch weiter unter Themen „Winter und Weihnachten“

Im November

Foto: Gisela Munz-Schmidt Blick von meinem Balkon heute morgen

Novembergräue

Nebelverschwommenheit

Sichteintrübungen

Wo ist der Horizont?

Wo sind die Perspektiven?

Sehnsucht nach Sonnenklarheit

und nach Himmelsbläue.


Was tun?


Sich in den Ablauf des Jahres schicken.

Auf Sicht fahren.

Nach innen blicken.

Zusammenrücken.

Gisela Munz-Schmidt

OctOber – AbOut the PrOnunciatiOn Of „O“

It can be easy as in lolly,

in molly-coddle or in dolly.

And „O“ alone, that is no shock,

can be said as in clock or rock.

But if you add to rock the roll

you hear the sounds of pop and soul.

So when the single vowel you double

you are getting into bigger trouble.

So far so good,

food is like mood,

long or short in root or stood.

But other „OS“ are not so cool:

They love to fool

you, for instance, blood

is openly pronounced like mud.

Some „OS“ are standing in a row.

Poll, stroll, mole, hole are in a flow.

Some match indeed in one way or other

like only brother and old mother.

But mind the moth

in the broth!

Before a show you take a shower,

after you sow you grow a flower,

and it takes two

to tango, too.

Two to Toulouse, yet mouse and house

and loo and loose and loft and louse.

I hope it does not cause you sorrow,

that „OW“ in window and tomorrow,

while in some cases, here and now,

you name an animal a sow.

Soap, soar and sour differ like southern and south,

so you better know before opening you mouth!

Gisela Munz-Schmidt

( I wrote this poem for my pupils who were sometimes in utter desperation about the unlogical ways of pronouncing English words!

Gruß aus meiner Herbstküche

Foto: Gisela Munz-Schmidt

Zwetschgenkuchen

Butter und Mehl zu gleichen Teilen,

kneten, ohne sich zu eilen,

Zucker, Salz, nach freier Wahl,

so ähnlich wie beim letzten Mal,

und ein schönes großes Ei

ist im Teig auch mit dabei.

Die Zwetschgen isst man gerne

ohne harte Kerne!

Sie dürfen bäuchlings wohlgeordnet nun

auf dem ausgerollten Teige ruhn.

Danach man nimmt

Mandeln gehobelt und Zucker und Zimt

und backt den Kuchen braun

und duftend! Herrlich anzuschaun!

Er schmeckt auch mit Streuseln oder mit Guss!

Auf jeden Fall: Ein Herbstgenuss!

Gisela Munz-Schmidt

Ich mache mir einen Reim

Der Reim

Ich mag den Reim wie eines Freundes Hand.
Ich mag die Frage, welche eine Antwort fand.
Ich mag das Runde und den Rand.
Ich mag das Bündel und das Band.
Ich mag das Wasser und das Land.
Ich mag das Paar, das heute an dem Strand
ganz eng umschlungen beieinander stand.
Ich mag den Reim.

Gisela Munz-Schmidt
Aus: Kleine Gedichte-Große Gefühle
Zeichnung von Marlene Thomsen

Yin und Yang

Kunstrauschen in Taisersdorf

Als Gast werde ich am 7. September 2025 in der Markuskapelle um 14 Uhr eine kleine Lesung abhalten, musikalisch begleitet von Franz Alber, Ruth Steindl und Dorothea von Walthausen.

Vier Sagentexte über Taisersdorf und Hohenbodman werde ich vorlesen, sie handeln von Hass und von Liebe.

Meine Lesung ist ein kleines Kunstangebot von vielen anderen, die in Taisersdorf an diesem Tag zum Erleben einladen.

Also: Herzlich willkommen!

Bei der Probe
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